D Schwyz u China: Der Sturm, meini, wird da si, bevor mir nume dra denke.

Ä Erschtouguschtred.

von Maja Blumer, 1. August 2023

Hochvertruuti, liäbi Mitlandlüt

Für mini disjährigi Erschtouguschtred hani sit Monate nach eme unverfängliche Thema gsuecht. Müglichscht «woke» hätt’s sölle si, i Ziite wo me meh Rägebogefläggli und Ukrainefahne a de Hüser gseht als Schwizerchrüz. Möglichscht amüsant hät die Red sölle si, nume uf d’s Positive hani mi wölle konzentriere.

A Positivem isch mer mängs igfalle. Ds Maskegstürm ghört dr Gschicht a, d’Schwurbler und Covidiote si wider als Mitglieder vo dr Gellschaft akzeptiert. Oder si si gar kei Covidiote gsi? Themawächsel, mir wei üs uf ds Positive konzentriere. Ah ja: D Credit Suisse, ältere Jahrgäng no bekannt als Schwizerischi Skandalastalt SKA, isch grettet, emöl vorläufig. Grettet, wiso, vor wäm, vo was? U was choschtet üs die Rettig? Uuh, da weimer Söideckeli uf em Söihäfeli doch nid zwit lüpfe. D’Inflation hei mir voll im Griff, u wenn nid, de wärde mir dene Priistriber und Profitöre scho Mores lehre! Wiä? Ähm, Themewächsel. Waldbränd und Stürm heimer ou im Griff, scho gli wachse im Wallis neui Böimli und die abdeckte Hüser z’Laschottfon wärde mit Solardächer nöi ideckt. Priistriber und Profitöre fröits. Oh jeh, scho wider ids falsche Thema gschlifered.

Es gibt nichts zu meckern! Alpabzug im Klöntal (Photo: privat)

Villicht richte i mi besser a dr Konkurränz us. Ds grosse Schlagwort vo däm Jahr isch «Bubble», Blöterli, Blatere. Däm Thema chame sicher öppis positivs abgwinne.

Seifeblase si zum bischpil luschtig und ersch no woke-mässig rägebogefarbig. Öppe so wi im Musigvideo «Fragile» vom Rapper Namewee mit däm schnusligen Panda. O je, dr chinesische Zensur passt das Video nid. Suechmer besser es anders Blöterlithema.

Dr Schwyzer Usseminischter Cassis fiiret zum bischpil mit de Schwizer Expats in Indonesie, wo über tuusig Schwyzer ihres Domizil hei. Das git e schöni Expat-Bubble. D’Expat-Bubble gniesse zwar e zwischpältige Ruef, aber immerhin chame ou det der Erschti Ougschte standesgemäss fiire. Z’Taipei zum Bischpil mit Olma-Bratwurst, Aargouer Rüeblitorte und Appizöller Quellfrösch, wi’s i dr Iladig vom Schwizerklub z’Taiwan heisst. I wär gwüss gärn gange. U hätt ufem Wäg no wider emol taiwanesische Bubble Tea gnosse. Oops, scho wider es Fettnäpfli verwütsch, die chinesischi Zensur isch mer sicher scho wider dicht uf de Färse. Politisch korräkt muess me I dr Schwiz ja so tue, ob als ob Taiwan heisse würdi wie ne Outobahnusfahrt. Villicht Shanghai Ost oder Beijing Süd. Grad öppe so wi die drü Glarner Gmeinde, nume das mir hie im Glarus Süd zwar heisse wie ne Outobahnusfart, aber kei Outobahn derzue hei.

Diskussion in der Bubble am Alpabzug im Klöntal (Photo: privat)

Wime Taiwan momentan politisch korräkt bezeichnet, so dass eim nid grad z’chinesische Usseministerium a Chopf gumpet, weiss leider niemer. Ds chinesische Usseminischterium isch grad es bitzeli chopflos, sitdäm der chinesisch Usseminischter Qin Gang vor meh alseme Monet spurlos verschwunde isch. Gilt öppis vo däm, wo är zu sine Gsprächspartner gseit het, no immer? Öppe die schöne Wort, woner zur deutsche Usseminischterin Annalena Baerbock gseit het, churz bevor är ir versänkig verschwunde isch: Peking sträbi an unabhägigi Ussepolitik füre Fride a, wo für beidi Site vo Vorteil sigi, ä Strategie wo beidi gwünne und me sich uftuet.

Was für schöni Wort! Wie gärn würde mer se immer no gloube, vor allem die, wo nach Peking däselet si u dört um Gunscht vom chinesische Kaiser und sim Hofstaat scharwänzlet hei. D’Wahrschinlechkeit isch leider gross, dass es sich um lääri Wort handelt, so läär wi ne Seifeblase.

Mahnt üse Bundespräsident villecht deswäge, «Aufpassen, dass wir nicht nicht nur in Bubbles diskutieren» und doppelt eine Zürcher Maturandin nach, «Politische Diskussionen werden verunmöglicht, wenn alle in ihrer Blase leben?»

Tja, wenn me Diskussione mitere Person wi em chinesische Usseminischter Qin Gang füehrt, wo sech eifach i Luft uflöst, so dass vom Gspräch weniger hange blibt aus vore platzte Seifeblase, wo wenigschtens no nes Seifefläckli übrig blibt, mues me i dr Tat ufpasse. Es si drbi ja nid nume die Gschrpäch z’Flöte, wo me mit ere Nullnummere gfüert het. I dere Ziit, wome verblöterlet het, hätme ja ou mit angere Lüt chönne rede. Zum Bischpil mit dem Aussenminischter vo Shanghai Oscht. Oder der Präsidentin vo Beijing Süd.

Ufpasse, das me nit Ziit verblöterlet, isch eifacher gseit aus gmacht. Wie merktme, dass me ufem fautsche Dampfer sitzt?

I würd säge, indäm me d’Ouge offe het und nid nume uf das lost, wo me gär wett ghöre, sondern ou Warnzeiche wahrnimmt. So wi me d’Warnzeiche vome ufziehende Gwitter gseht cho u Massnahme trifft u anderi druf ufmerksam macht. So wi’s im Schouschpiel Wilhelm Tell vom Friedrich Schiller beschribe isch, wo ja I jedi Erschouguschtred ghört:

Ruodi:

Mach hurtig Jenni. Zieh die Naue ein.
Der graue Talvogt kommt, dumpf brüllt der Firn,
Der Mythenstein zieht seine Haube an,
Und kalt her bläst es aus dem Wetterloch,
Der Sturm, ich mein, wird dasein, eh wir’s denken.

Die geopolitische Stürm, wo sech derzit zämebroue oder sech scho entlade, chönnti üs früecher und herter träffe als mir’s erwarte. Dass das Zäntrum vo däm Sturm chönti im Oschte lige, mues I nid gross erwähne. D’Nachricht vor unverbrüchleche chinesisch-russische Fründschaft isch ja ou zu üs düredrunge. Natürlich chöimer säge, dass China, wo sich es Orkantüüf ufbout, wo der verschwundeni Usseminischter nume e unwichtigi Näbefigur ist, üs nüt ageit. Söue sich doch d’Amerikaner oder die Dütsche oder d’NATO ums «Derisking» kümmere, während mir witergschäfte wie bishär und üse Usseminischter sis Sonderwägli verfolgt. Aber das chaner ja jitz mit der Expat-Bubble z’Indonesie diskutiere.

Aber wie gseit, passe mer uf, und diskutiere ouf usserhalb vo der «Bubble», wie mir am Beschte mit de sich zämebrouende Uwätter hinterem Horizont umgöh.

I wünsche euch aune, liebi Mitlandlüt, agregti Diskussione. Stosse mer uf e Geburtstag vo üsere Heimat aa, miit oder ohne Blöterli.